Hidden Treasure
Ablauf
Mit einem hautnahem Anzug bekleidet, der an den Brüsten, im Scham- und Gesäßbereich und am Rücken Reißverschlüsse hat, bewege ich mich in der Masse des Publikums. An meinem Körper sind an mehreren Stellen Daumenkinos platziert, die die BesucherInnen nur durch Öffnen der Reißverschlüsse und tiefes in–meinen-Anzug-Greifen zur Besichtigung entnehmen können. Außer einer hautfarbenen Unterwäsche trage ich nichts unter dem Anzug. Die Inhalte der Daumenkinos befassen sich mit erotischen Assoziationen.
Konzept
Mein Körper wird beim Entnehmen der Daumenkinos an erogenen Zonen berührt. Ich liefere mich den Berührungen zufälliger BesucherInnen aus. Gleichzeitig müssen sich Interessierte in eine vielleicht ungewollte Intimität mit mir begeben. Stillt nun die Ansicht des Flipbooks die erregte Neugier? Oder weckt sie neue Begehrlichkeiten?
Das Zeigen von primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen weckt in der Regel sexuelle Begierde beim Menschen. Daher sind diese meist unter der Kleidung verborgen. Das Zulassen von Betrachtung und Berührung setzt erfahrungsgemäß eine zwischen den Menschen über Emotionen etablierte Intimität voraus.
Die Performance »Hidden Treasures« ist eine Gratwanderung
zwischen wirklicher Berührung und unerfüllten Verlockungen.
Sie spielt mit denen im Bereich der Sexualität – öffentlich und privat – häufig vorkommenden Verlockungen und Täuschungsmanövern, mit Versprechungen und Enttäuschungen.
August 2007 Christopher Street Day, München
Daumenkinos: Saba Bussmann
Equipment: Catsuit mit Reißverschlüssen, Daumenkinos, Perücke
Dauer: ca. 1 Std.
Fotos: Tom Gonsior