Breakthrough

Ablauf
Auf dem Gelände Kreativlabor des Kreativquartiers München liegt mein Atelier in der Mitte. Es verbindet quasi den bisher für Kunst und Kultur genützten Part des Geländes mit dem neuerlich auch für Kunst und Kultur umgenutzten Flächen. Auf beiden Seiten des Gebäudes liegt ein großer Hof, der von den NutzerInnen bespielt wird. Um von Hof zu Hof zu gelingen muss man mehrere Gebäude um laufen. Der direkte Weg führt durch mein Atelier. Da aber auf der rückwärtigen Wand weder Tür noch Fenster sind, bietet es sich an, hier einen Durchgang zu schaffen. Für das Dinner des 2.Glückskongresses am 14.9.2014 plane ich den Durchbruch. In meinen Tests im Vorfeld stelle ich fest, dass die Mauer dicker als 75 cm ist, bis auf einen Meter Höhe massiv gemauert, dann bestehend aus zwei Mauern mit Schutt gefüllt. Ich trage die Innere Mauer und den Schutt in der Größe einer Fläche von 1x1m ab. Bei der Performance arbeite ich mich mit Vorschlaghammer und Meißel durch die zweite Mauer. Ich serviere Äpfel und klettere schließlich selbst durch den Durchbruch. Die Gäste bekommen den Vorschlaghammer und vergrößern den Durchbruch.

Konzept
Die dicke Mauer stellt eine nahezu unüberwindliche Sperre dar. Nur mit Brachialgewalt kann sie durchbrochen werden. Viele Durchbrüche in meinem Leben habe ich mit Kraftakten vollbracht.
Neuanfänge und das Durchsetzen eigener Lebenswünschen waren meist mit großen Anstrengungen verbunden. Um diese Mühe und Kraft noch einmal exemplarisch und bewusst zu erleben, durchbreche ich die Wand, die zu der Seite des Geländes geht, das noch gestaltet werden kann. Ob das autonom von den derzeitigen KünstlerInnen und NutzerInnen des Geländes vollbracht werden kann, ist offen. Mein Haus kann nun als Durchgang benutzt werden. Allerdings ist auch hier der Weg nicht einfach. Man muss imstande sein, über Hürden zu klettern. Der Weg geht allerdings auch durch meine Privatspäre. Ich muss mich vor ungewollten Eindringlingen schützen. Im Kontakt miteinander und in der Abgrenzung zueinander können wir wachsen.