Hildegard - die Mistkugel


Ablauf
Während ihrem 2-wöchigen Aufenthalt in der adhoc Residency beim Projekt Parkway Utopia in Stuttgart stellt Dorothea Seror aus Materialien der anderen KünstlerInnen, aus Gaben von BesucherInnen und aus Bestandteilen eigener Arbeiten eine »Mistkugel« her. Das Bindemittel ist in Wachs getränkte Kleidungsstücke und Stofffetzen, die ebenfalls von den Beteiligten gespendet werden.
»Hildegard - die Mistkugel« begleitet die Künstlerin beim Besuch diverser Veranstaltungen und auf ihren Gängen in die Stadt, bis sie eine nicht transportable Größe erreichte.

In jedem Entstehungsstadium zeigt die Kugel ein anderes Aussehen. Die integrierten Gaben der Beteiligten sind nach wenigen Schichten nicht mehr sichtbar.
Nur das hohe Gewicht der kompakten Kugel zeugt von ihren bedeutsamen Bestandteilen.

Konzept
Das entstehende Objekt wächst stetig und zeugt von der Unaufhaltsamkeit und der der Veränderlichkeit künstlerischer Prozesse und den sich ständig wandelnden Einflüssen von außen.
Für mich ist die Herstellung dieses anschwellenden Ballkörpers und seine geplante Zerlegung eine symbolische Handlung, die künstlerisches Schaffen in Verbindung und in der Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem Umfeld und den Menschen veranschaulicht. Künstlerin zu sein, bedeutet für mich laufend herzustellen und Ideen umzusetzen, diese zu reflektieren und zu verwerfen, um wieder etwas Neues zu produzieren.