Ça fait combien? A vendre.
Ablauf
In ein Schaufenster, das ein Tiefe von ca 50 cm hat und an der sehr belebten Straße La Canebiere liegt, lässt sich die Künstlerin einschließen. Ihr Outfit ist schick und sexy. Sie bewegt sich, soweit es in diesem eingeengten Umfeld möglich ist (außer upside down ist da nicht viel zu machen) und versucht das Publikum lächelnd für sich zu gewinnen.
Ihr Künstlerkollege biete sie unterdessen feil. Er erfragt den Wert dieses lebenden Kunstwerkes. Die Passanten nennen einen Preis von 300 000 Millionen.
Niemand ist jedoch bereit, diesen Preis in Wirklichkeit zu zahlen.
Also wird verkehrt herum gesteigert. Der Moderator fragt nach einem realistischen Pries. Das Publikum einigt sich auf 15 €. Es werden 19 € gesammelt und die Künstlerin befreit.
Konzept
Performancekunst unterscheidet sich von Bildhauerei und Malerei durch die Komponente Zeit und Bewegung. Das Kunstwerk ist auch der Künstler selbst. Wie kann Performancekunst verkauft werden.
Die Diskrepanz vom angenommenen zum bezahlten Preis ist riesig.
Wie kann ich die Wertlegung von Performancekunst bestimmen. Wer zahlt für den Konsum der Kunst? Der Festivalbetreiber? Der öffentliche Raum, der ja letztendliche der Nutznießer ist?
Wie kann ein Performancekünstler von seiner Kunst leben, wenn er nicht außer sich selbst zu verkaufen hat?
Die Zuschauer haben gemeinsam den Preis bezahlt. Hat der Kunst
September 2013, Préavis de Désordre Urbain,
Art Performance Festival Marseille, Redplexus, Marseille, France
with Christian Nicosia
Equipment:
Rotes Kleid, Schuhe, Schild "à vendre", Vitrine, Megaphon
Dauer:
ca. 30 Minuten
Foto: Aurélie Guinot Alcaraz